Übergewicht/Adipositas beim Ziervogel
(Artikel aus der "Papageienzeit", Ausgabe Nr. 30 Feb-März 2017)
Übergewicht und Fehlernährung
Fall „Nicki“
Wellensittich-Dame „Nicki“ ist 5 Jahre alt, hat eine große, gut strukturierte Innenvoliere, einen Partner, täglich mehrere Stunden Freiflugmöglichkeit... Aber „Nicki“ fliegt immer schlechter und möchte seit zwei Wochen gar nicht mehr aus dem Käfig kommen. Wenn ihr Partner sie auffordert, klettert sie aufs Käfigdach und bleibt dort sitzen. Sonst scheint sie unauffällig, zwitschert und frisst gut. Ihre Besitzer machen sich trotzdem große Sorgen und stellen „Nicki“ bei uns in der Praxis für Vögel & Reptilien, Berlin, vor. „Nicki“ wird gründlich untersucht, sie atmet schwer nach der Aufregung, hat aber sonst keine Hinweise auf eine deutlich wahrzunehmende Erkrankung. Ihre Flügel hält sie gleichmäßig und symmetrisch, kann diese auch gut bewegen. Alle Schwungfedern sind normal ausgebildet, und beim Abtasten fallen an beiden Flügeln keine Veränderungen (z.B. Schwellungen, Frakturen, Verletzungen, etc.) auf. Aber: „Nicki“ zeigt bei genauerer Betrachtung an Bauch und Brust sehr deutliche Fettpolster sowie an weiteren Körperstellen deutlich sichtbares Unterhautfettgewebe (FOTO 1). Auch weitere Untersuchungen zeigen keine anderen Auffälligkeiten als dieses deutliche Fettgewebe sowie erhöhte Blutfettwerte. Unsere Diagnose: starkes Übergewicht (Adipositas). Bei weiterer Nachfrage kommen mögliche Ursachen zu Tage. Beide Vögel haben zusammen 3 große Futternäpfe, die randvoll täglich frisch mit einer handelsüblichen Körnermischung gefüllt werden. Dazu bekommen die beiden 1-2 mal pro Woche je eine ganze Kolbenhirse und mehrfach wechselnde „Knabberstangen“. An Obst, Kräuter oder Gemüse gehen die beiden Pieper gar nicht ran, deshalb wurde es nicht mehr angeboten.
Solche Hintergrundinformationen begleiten eine derartige Diagnose häufig. Die Besitzer sind in einem solchen Fall trotzdem oft ratlos: Warum wird der Vogel zu dick, wenn er doch die ganze Zeit fliegen könnte?, Warum hört der Vogel nicht auf zu fressen, wenn er satt ist?, Warum ist das im Handel gekaufte Futter nicht immer vollständig und vorbehaltlos empfehlenswert?
Ursachen und Hintergründe des Übergewichts
Um diese Hintergründe zu verstehen, ist es wichtig sich mit der ursprünglichen und natürlichen Ernährung, der Herkunft und der natürlichen Lebensweise der jeweiligen Papageien oder Sittiche zu befassen.
Aufgrund der Vielzahl an verschiedenen Papageien- und Sitticharten ist es wichtig, sich am besten bereits vor der Anschaffung des gewünschten Vogels mit dessen arteigenen Ansprüchen, Ernährungsgewohnheiten und Besonderheiten auseinander zu setzen. Spezielle Anpassungen an den natürlichen Lebensraum und das dort vorherrschende Futterangebot zeigen sich nämlich auch bei unseren in Gefangenschaft lebenden Papageien.
So zeigen beispielsweise die meisten Amazonen aufgrund ihrer in natura vorrangigen Frucht- und Hülsenfruchternährung hier bei uns eine starke Neigung zum Übergewicht bei hauptsächlicher Fütterung mit sehr gehaltvollen Körnern (z.B. Sonnenblumenkernen) und Nüssen. Dazu kommt, dass die meisten hier erhältlichen Obstsorten für den menschlichen Verzehr mit einem erhöhten Fruchtzuckergehalt gezüchtet wurden, weshalb auch ein hoher Obstanteil bei Amazonen schon zu erhöhter Kalorienaufnahme beitragen kann.
Ebenso häufig betroffen sind viele australische Sittiche (z.B. Wellensittiche), die in ihrer Heimat häufig von trockenen, kargen (Gras-) Saaten leben, hier aber mit sehr gehaltvollen und in großen Mengen angebotenen Hirsemischungen bei gleichzeitig gering ausgeprägtem Flugverhalten gefüttert werden.
In natura kommt außerdem der Hunger als Impulsgeber zur Bewegung dazu. Wildlebende Papageien und Sittiche müssen sich teils stundenlang mit Nahrungssuche beschäftigen, während unsere Stubenvögel alles auf einem Silbertablett serviert bekommen. Instinktiv frisst aber auch der Stubenvogel mehr, wenn ausreichend Angebot da ist – quasi für schlechte Zeiten. Deshalb hört der Vogel auch nicht brav auf zu fressen, wenn er seine eigentlich benötigte Tagesration bereits vertilgt hat. Und darüber hinaus muss sich unser Stubenvogel meist nur wenige Zentimeter auf seiner Stange bewegen, um sich bequem aus dem gut gefüllten Napf zu bedienen. Ohne Anreiz zur Futtersuche und zur Bewegung wird auch der auf Energieerhaltung geeichte Vogel nicht mehr tun, als er muss. Der Großteil unserer Papageien und Sittiche muss auch keinen Schlafplatz suchen, niemals vor Feinden flüchten, braucht keinen geeigneten Nistplatz ausfindig zu machen und keine Jungen aufziehen – all diese Faktoren führen in der Natur dazu, dass die wildlebenden Psittaziden Anreiz zur Bewegung, zum Fliegen, haben. Und sobald der jeweilige Vogel in unserer Zivilisationshaltung in ein etwas gesetzteres Alter kommt, der jugendliche Spieltrieb und das Neugierverhalten bei fehlenden Anreizen allmählich nachlassen, wird sich auch der bisher quirlig-bewegliche Jungvogel irgendwann gemütlich auf seiner Stange „zurücklehnen“, die süße Knabberstange genießen und aus Langeweile gleich noch mehr fressen davon fressen...
Neben der bei einigen Arten (z.B. Amazonen, Wellensittich) quasi natürlichen Neigung zum Übergewicht kommt dann noch erschwerend hinzu, dass leider immer noch viele handelsübliche Futtermischungen, Knabberstangen und „Vogelkekse“ Zucker, „Bäckerei-Nebenerzeugnisse“ und andere nicht-vogelgeeignete Zutaten enthalten, welche in der Vogel-Ernährung grundsätzlich gar nichts zu suchen haben sollten. Wenn dann auch noch eine meist leicht-futtrige Amazone mit einer für alle Papageienarten angepriesenen Futtermischung mit ca. 40-50% Sonnenblumenkernen gefüttert wird, sind Übergewicht und Fehlernährung schon vorprogrammiert. Zum Beispiel bei „Jacko“:
Fall „Jacko“
Blaustirnamazone „Jacko“ ist 22 Jahre alt und hat mit seiner Partnerin ein ganzes Vogelzimmer für sich, mehrere Kletteräste und Papageienspielzeug. Aber er muss schon seit mindestens 2-3 Jahren alle 6 Monate zum Schnabel- und Krallenschneiden zum Haus-Tierarzt. Jetzt wird er bei uns in der Praxis vorgestellt, um erneut Schnabel und Krallen zu kürzen und eventuell eine Ursache für das übermäßige Hornwachstum zu finden. Zum Klettern und Holz-Knabbern hat „Jacko“ alle guten Voraussetzungen mittels Naturstangen, Ästen, Holzspielzeug. An fehlender „Abnutzung“ des wachsenden Horns kann es nicht liegen.
In der eingehenden Untersuchung inkl. Blut- und Röntgenuntersuchung zeigt sich bei „Jacko“ allerdings eine deutliche Leberstörung sowie massiv erhöhte Blutfettwerte und der Verdacht auf einen beginnenden Diabetes. Am ganzen Körper zeigt er deutlich vermehrtes Unterhautfettgewebe und ein fettig aussehendes, minderqualitatives Federkleid (FOTO 2).
Aus dem Bericht der Besitzer wird schnell klar: „Jacko“ rührt angebotenes Obst und Gemüse selten an, von der Körnermischung frisst er nur die Sonnenblumenkerne. Da er scheinbar immer Hunger hat, schreit er laut, wenn er keine Sonnenblumen mehr hat, weshalb die Besitzer regelmäßig Sonnenblumenkerne nachfüllen und zusätzlich anbieten. De facto bedeutet das für „Jacko“: er frisst seit Jahren fast ausschließlich Sonnenblumenkerne. Dieses sehr gehaltvolle, besonders für Amazonen übermäßig fettreiche und dazu noch extrem einseitige Futter führte bei „Jacko“ zu Adipositas und einem Fettlebersyndrom mit entsprechenden Folgeerscheinungen.
Kein Schönheitsfehler, sondern eine erst zu nehmende Erkrankung
Die Leber als Hauptorgan des Fett-Stoffwechsels ist besonders anfällig für Fetteinlagerungen. Bei lang andauernder und stetig steigender Menge an eingelagertem Fett werden schließlich Leberzellen „verdrängt“ (Leberdegeneration), was die weiteren Funktionen dieses für den Stoffwechsel sehr wichtigen Organs erheblich einschränken kann. Dabei sollte man wissen, dass selbst bei bereits geschädigter Leber selten deutliche Symptome auffallen und die betroffenen Vögel oftmals noch ein unauffälliges Allgemeinbefinden aufweisen. So war auch bei „Jacko“ die tatsächliche Schwere seiner Lebererkrankung nur anhand verschiedener Untersuchungsverfahren genauer zu diagnostizieren, da er ansonsten scheinbar fit war und „nur“ ein bisschen zu lange Krallen hatte.
Aufgrund der vielfältigen Aufgaben der Leber kann es in Folge ihrer anhaltenden Funktionsstörung auch zu vielen unterschiedlichen Symptomen kommen, einzeln oder mehrere in Kombination: z.B. Durchfall/Verdauungsstörungen, Mauserstörungen, schlechte Gefiederqualität, übermäßig wachsendes weiches Schnabel- und/oder Krallenhorn. Sollte dann die Leberstörung weiter anhalten, wird schließlich auch die Entgiftungsfunktion der Leber gestört, so dass es zum Anhäufen von nicht abgebauten Stoffen im Körper kommt, welche dann das Gehirn beeinträchtigen und schließlich zum Tod führen können. Dieses sogenannte Hepatoenzephale Syndrom stellt das Endstadium einer solchen Lebererkrankung dar und zeigt sich mit schweren zentralnervösen Störungen wie Kopfverdrehen, Krämpfe, Zucken, Lähmungen, Erbrechen, etc.
Neben diesen teils sehr schweren Leberveränderungen hat ein lang bestehendes Übergewicht aber auch andere Auswirkungen auf den Organismus. So kommen als Langzeitschäden auch Herz- und Gefäßveränderungen gehäuft vor, z.B. Arteriosklerose, Herzkranzverfettung, Durchblutungsstörungen, Blutdruckveränderungen. Diese zum Teil sehr ernst werdenden Kreislaufstörungen können den Vogel zusätzlich stark belasten und seine Lebensdauer und vor allem seine Lebensqualität erheblich einschränken.
Darüber hinaus können sich auch sogenannte Lipome unter der Haut oder in der Körperhöhle bilden. Besonders Wellensittiche, Rosakakadus und Amazonen neigen zu diesen Fettgewebsentartungen, welche die häufigste Tumorform bei unseren hier gehaltenen Papageienvögeln darstellen. Es handelt sich dabei zwar um gutartige Fettgewebsgeschwulste, die aufgrund ihrer Größe und Lage aber zu erheblichen Einschränkungen führen können. Ein großes Lipom unter der Bauchhaut kann dazu führen, dass der Bauch dauerhaft auf der Sitzstange scheuert und starke Wunden hervorruft. Ein in der Bauchhöhle entstandenes Lipom kann Lunge und Luftsäcke verdrängen und zu starker Kurzatmigkeit führen oder auch den Darm und die Verdauungstätigkeit beeinträchtigen bis hin zur Kotanschoppung.
Das insgesamt erhöhte Körpergewicht führt außerdem zu Bewegungsunlust mit Muskelabbau bis hin zu völliger Flugunfähigkeit. Wenn der betroffene Vogel dann trotzdem einen Flugversuch unternimmt, z.B. weil er sich erschreckt, kann es zu schweren Verletzungen kommen, da der Vogel mehr oder weniger abstürzt, Kurven nicht fliegen und somit Hindernissen schwer oder gar nicht ausweichen kann.
Auf Grund all dieser Symptome und Folgeerscheinungen ist Übergewicht eben nicht einfach nur ein Schönheitsfehler, sondern eine sehr ernst zu nehmende Erkrankung, die einer fachgerechten Betreuung und einem guten Augenmerk seitens des Besitzers bedarf.
Therapie
Viele Vogelbesitzer sind zunächst schockiert, wenn sie die Diagnose hören und vor allem auch die Schwere der bereits eingetretenen Folgeerkrankungen verstehen. Doch in jedem Stadium der Adipositas und der entsprechenden Folgen sollte eine Behandlung versucht werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Erkrankungen müssen wir hier aber nicht einfach nur für eine Woche ein Medikament geben – die Behandlung und weitere Vorbeugung von Übergewicht dauert unter Umständen Wochen bis Monate, teils sogar das ganze Vogelleben lang.
Der erste und aber auch wichtigste Punkt ist die Anpassung und Umstellung der Ernährung.
Hauptsächlich Gemüse und kleine Mengen Obst sollten in immer frischer guter Qualität zur freien Verfügung angeboten werden. In vielen Fällen ist eine Umstellung auf ein Diätfuttermittel notwendig, das aber ebenfalls nicht unbegrenzt angeboten werden darf. Ein randvoll gefüllter Napf verführt den Vogel immer zu Selektion, das heißt nur die „leckeren“, aber leider auch oft ungesunden Sachen werden gefressen. Unglücklicherweise lässt sich auf diese Weise auch mit Diätfutter kein Abnehmerfolg erzielen. Der vogelkundige Tierarzt wird ein speziell auf die Ansprüche des Tieres abgestimmtes Diätfutter empfehlen und auch die Tagesration berechnen. Wichtig ist, dass das Gewicht des Vogels regelmäßig kontrolliert und dokumentiert wird. Dieses „Diättagebuch“ hilft den Überblick über die tägliche und wöchentliche Abnahme des Vogels zu wahren, denn auch eine zu schnelle Gewichtsreduktion kann gefährlich für das Tier sein. Als ungefähre Faustformel gilt: der übergewichtige Vogel sollte ca. 1 % seines Körpergewichts pro Woche abnehmen. Beim übergewichtigen Wellensittich liegt das Verlustgewicht pro Woche somit unterhalb 1g. Schnellere und starke Abnahmen können zu schweren Stoffwechselstörungen führen, die mit massiver Fettmobilisation aus den Fettdepots einhergehen und den Körper und Kreislauf massiv schädigen können (Hyperlipämie-Syndrom). Deshalb ist eine sog. FDH-Diät oder Nulldiät für einen übergewichtigen Vogel absolut tabu. Auch zu abrupte Futterumstellungen auf ein zwar besser geeignetes aber für den Vogel bis dato unbekanntes Futter können zu einer völligen Futterverweigerung und damit zur quasi indirekten Nulldiät führen. Ein neues Futter sollte langsam eingeführt werden, Rationen nur allmählich umgestellt werden und täglich die Bewegung des Vogels gefördert werden. Zusätzlich bieten sich - wer dies bisher noch nicht getan hat – Futterversteckspiele, schwierigeres Erreichen der Futternäpfe (klettern, hangeln, fliegen) sowie kurzfristige Leerphasen im Futternapf an. Solche Leerphasen sollten der Vogelgröße angepasst sein: kleine Sittiche sollten anfangs nie länger als 1-2 Stunden ohne Futter sein; Amazonen und andere größere Papageien können durchaus mal 3-4 Stunden vor einem leeren Körnernapf sitzen. Während der Körner-Leerphasen sollten aber trotz allem Obst, Gemüse und/oder Kräuter angeboten werden – bitte aber nur solche Sorten, von denen man genau weiß, dass der Vogel diese auch frisst.
Begleitend zu den Diätmaßnahmen empfiehlt sich eine Stoffwechselkur, um die Leber in ihrer Funktion und Regeneration zu unterstützen. Entsprechende Medikamente mit Mariendistel-Trockenextrakt in Hartkapselform können beim vogelkundigen Tierarzt erworben werden bzw. sind auch frei verkäuflich in der Humanapotheke erhältlich. Trotzdem sollten Sie auch eine solche Therapie und die richtige Dosierung und Anwendung grundsätzlich mit Ihrem behandelnden vogelkundigen Tierarzt absprechen.
Sollten aufgrund eines lange bestehenden Übergewichts bereits schwerwiegende Folgeerkrankungen aufgetreten sein, muss eine Behandlung dieser Erkrankungen spezifisch darauf abgestimmt werden und gehört definitiv in die Hände von einem sehr erfahrenen Vogel-Tierarzt.
Zusammenfassung
Entstehendes Übergewicht lässt sich selbst vom aufmerksamen Vogelbesitzer nur schwer feststellen, vor allem im Anfangsstadium, da die Federn die beginnenden Fettpolster gut überdecken. Ein lange unentdecktes Übergewicht kann aber auch beim Vogelpatienten zu den gleichen „Zivilisationskrankheiten“ führen, die beim Menschen und anderen Säugetieren bekannt sind: z.B. Fettlebersyndrom, Herzkranzverfettung, Arteriosklerose, Kurzatmigkeit/ Konditionsverlust, sogar Diabetes und Kreislaufstörungen. Übergewichtige Tiere werden oft erst beim Tierarzt vorgestellt, weil sie nicht mehr richtig fliegen können. Die ungünstige Kombination aus höherem Gewicht, zunehmender Bewegungsunlust und Konditions- sowie Muskelverlust führen schließlich dazu, dass der Vogel nur noch im Notfall und auch dann nur nach unten flattern kann. Je nach Dauer des bestehenden Übergewichts können auch Symptome aus der Beeinträchtigung der Leber auffallen: z.B. Durchfall/Verdauungsstörungen, grünlicher Kot, Mauserstörungen, schlechte Gefiederqualität, übermäßig wachsendes weiches Schnabel- und/oder Krallenhorn.
Ein übergewichtiger Vogel muss vogelkundig untersucht und passend zur Vogelart und zum aktuellen Gewicht ein Diät- und Ernährungsplan erstellt werden. Die dauerhafte Umstellung der Ernährung auf ein Futter, das für die jeweilige Papageienart sowie die jeweilige Haltungsform geeignet ist, ist unbedingt anzustreben. Jede Umstellung des Futters, jede Neueinführung eines neuen Futtermittels (auch neue Obst-, Gemüsesorten) sollte langsam und allmählich, mindestens über einige Tage, in einigen Fällen auch über einige Wochen erfolgen. Für den übergewichtigen Vogel sind regelmäßige Gewichtskontrollen, tierärztliche Gesundheitskontrollen und eine genaue Dokumentation über sein Befinden, sein Fressverhalten, seinen Diäterfolg, sein Gewicht, sein Flug- und Bewegungsverhalten sowie seinen Kotabsatz unerlässlich.
Und grundsätzlich gilt: Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist einer der wichtigsten Eckpfeiler für ein langes und gesundes Vogelleben sowie für ein gut funktionierendes Immunsystem.